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Wasseraufbereitung in der Tüte – Kochen über dem Feuer ohne Topf?

  • 24. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 1 Tag

Du bist im Wassermangel drin und musst stinkendes Schmutzwasser aufbereiten? Das geht am sichersten mit dem Abkochen von Wasser, weil damit alle krank machenden Mikroorganismen sicher abgetötet werden. In einer echten Survival Situation hast du aber, wenn du Pech hast, keinen Kocher, keinen Topf, keinen mobilen Wasserfilter und vielleicht nur eine einfache Plastiktüte. Klingt nutzlos? Ist sie nicht. Du kannst darin Wasser abkochen, indem du sie über das Feuer hängst oder in die Glut stellst. Wie das funktioniert und warum die Tüte dabei nicht verbrennt, erfährst du in diesem Beitrag.

Wasseraufbereitung beim Überleben in der Wildnis
Wasseraufbereitung beim Überleben in der Wildnis

Der Trick mit dem Wasser: Warum die Tüte nicht schmilzt

Normalerweise schmilzt oder brennt Plastik, wenn es mit der Hitze eines Feuers in Berührung kommt – das weiß jeder. Doch in diesem Fall passiert etwas anderes:

➡️ Das Wasser in der Tüte nimmt die Hitze auf – nicht die Tüte selbst.

Solange Wasser in der Tüte ist, bleibt die Temperatur an der Innenseite der Tüte bei ca. 100 °C (Siedetemperatur von Wasser). Das ist zu niedrig, um das Plastik schmelzen oder brennen zu lassen. Diese physikalische Eigenschaft machen wir uns jetzt zunutze.


So funktioniert die Methode Schritt für Schritt

Was du brauchst:

  • Eine Gefriertüte, Folie oder stabile Plastikverpackung (z. B. Zipper-Bag, Ziplock oder Müllsack)

  • Einen Ast oder Draht, um die Tüte aufzuhängen

  • Ein kontrolliertes Feuer mit wenig Flammen und viel Glut

  • Trübes oder klares Wasser (aus Bach, Pfütze, Fluss, etc.)


Anleitung:

  1. Tüte befüllen: Fülle die Plastiktüte mit Wasser – mindestens zur Hälfte, damit keine trockenen Stellen der Tüte über der Wasserlinie zu heiß werden. Binde oder knote sie oben zusammen.

  2. Aufhängen oder fixieren: Hänge die Tüte an einem Ast oder an einem selbstgebauten Dreibein oder befestige sie über der Glut. Seitliche Hitze und Hitze von unten ist in Ordnung, die Träger dürfen aber nicht mit der Flamme in Berührung kommen, weil sie sonst schmelzen.

  3. Geduldig sein: Nach einigen Minuten beginnt das Wasser zu kochen. Lass es mindestens 5–10 Minuten sprudelnd kochen, um mögliche Keime, Bakterien und Parasiten wie Giardia oder Cryptosporidien abzutöten.

  4. Abkühlen lassen & abfüllen: Vorsicht beim Abnehmen! Das Wasser in der Tüte ist heiß!


Sicherheit & Tipps:

  • Nicht geeignet für chemisch belastetes Wasser (z. B. aus Industriegebieten).

  • Keine trockenen Kunststoffteile über der Wasserlinie erhitzen – dort kann es trotzdem zu Schmelzen oder Feuer kommen.

  • Beobachte den Prozess: Diese Methode braucht Aufmerksamkeit und ist nichts für hektische Momente.


Warum diese Methode der Wasseraufbereitung in den Rucksack gehört

Diese Technik zeigt: Improvisation ist eine Überlebensfähigkeit. Wer gelernt hat, aus scheinbar wertlosen Dingen wie einer Tüte sauberes Trinkwasser zu machen, ist im Vorteil – nicht nur beim Überleben in der Wildnis, sondern auch in Krisensituationen, bei Stromausfällen oder Katastrophen. Eine einfache, aber effektive Art der Wasseraufbereitung also.


Mehr lernen?

Solche Techniken und viele andere lernst du in meinen Survival Trainings und der Ausbildung zum Survival Guide.


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